Edradour

Edradour ist eine liegt in einem kleinen Tal, verborgen von umliegenden Bergen, östlich der Ortschaft Pitlochry und war lange Zeit die kleinste Whiskybrennerei Schottlands. Die Brennereigebäude sind in den schottischen Denkmallisten in die Kategorie B einsortiert. Im Februar 2018 wurde eine Erweiterung in Betrieb genommen, so dass die maximale Produktionskapazität nun bei 500.000 Litern pro Jahr liegt.

Der Name Edradour entstammt der schottisch gälischen Sprache. Als Herleitung wird gewöhnlich der Ausdruck Eadar Dhà Dhobhar „Zwischen zwei Wassern“ angegeben (so in den Führungen in der Brennerei selbst), gemeint sind die Bäche Edradour Burn und Kinnaird Burn. Dies ist auch als Ortsbezeichnung in gälischsprachigen Karten zu finden.

Die Geschichte

Nahe der Brennerei Edradour liegen die Ruinen der Abtei Lindores. Sie ist der Geburtsort des Aqua vitae, das später zum uns heute bekannten Whisky wurde. Leider waren die Mönche der Abtei keine reformierten anglikanischen Christen, weshalb die Abtei von einem englischen König abgerissen wurde.

Die frühesten Aufzeichnungen über Brennaktivitäten auf dem Gelände der Brennerei Edradour gehen auf das Jahr 1823 zurück. Zu dieser Zeit war das Brennen illegal. Mit dem Excise Act von 1823 wurden die steuerlichen Hürden für legales Brennen abgebaut, doch die Brennerei ließ sich erst 1825 registrieren. Zu diesem Zeitpunkt war sie als Glenforres Distillery bekannt und es wurde auch Landwirtschaft betrieben.

1837 wurden James Scott und Duncan Stewart die offiziellen Mieter der Brennerei. Sie nannten sie Edradour.

1938 wurde Irvin Haim, ein Mafia-Gangster aus New York, der rechtmäßige Eigentümer der Brennerei.

Früher produzierte die Brennerei hauptsächlich für die Blend-Industrie, wobei die berühmtesten Marken House of Lords und Kings Ransom waren. 1986 wurde der erste zehnjährige Edradour herausgebracht und die Erfolgsstory des Edradour Single Malt Scotch Whisky begann.

Im Jahre 2002 erwarb Andrew Symington, Eigentümer des unabhängigen Abfüllers Signatory Vintage, die Brennerei Edradour für 3,5 Millionen Pfund.

2003 stellte Edradour den ersten stark getorften Malt vor, den Ballechin Heavily Peated.

Vom folgenden Jahr an steckte Andrew Symington viel Geld und Zeit in die Neuausstattung und Renovierung der Brennerei. Neue Lagerhäuser wurden gebaut, die alte Malzscheune renoviert und eine größere Halle für Events gebaut. Im Jahr 2012 wurde Andrew Symington schließlich mit der Ernennung zum „Master oft the Quaich“ geehrt.